Den Ausbau der A 661 schnell voranbringen

IHK-Präsident Caspar: „Gefahr für den Wirtschaftsstandort.“
05. Mai 2022

Vor dem Hintergrund der gestrigen Äußerungen des Umweltdezernats, die den zeitnahen Ausbau der A 661 und des Riederwaldtunnels in Frage stellen, unterstreicht Präsident Ulrich Caspar die Bedeutung der Verkehrs- und Infrastrukturpolitik für den Wirtschaftsstandort.
„Die Wirtschaft braucht den Ausbau der A 661 dringend“, so IHK-Präsident Ulrich Caspar. „Die Unternehmen, nicht nur im Frankfurter Osten, klagen immer mehr über die zunehmende Stau-Belastung. Da beispielsweise Transportunternehmen von Jahr zu Jahr immer langsamer im Frankfurter Straßenverkehr vorankommen, können sie mittlerweile innerhalb eines Tages nur noch die Hälfte aller Kunden mit einem Lieferfahrzeug erreichen. Um weiterhin alle Aufträge bedienen zu können, müssen sie daher doppelt so viele Fahrzeuge einsetzen, was die Stausituation nicht verbessert.“ Darüber hinaus verursache Stau ein Mehr an Emissionen, es verteuere Dienstleistungen für Unternehmen und ihre Kunden. „Nicht zuletzt erschwert es die Suche nach Fachkräften, die ihren Arbeitsweg nicht im Stau verbringen möchten. Das ist eine Gefahr für den Wirtschaftsstandort“, sagt Caspar.
Aus Sicht der IHK Frankfurt am Main ist die Notwendigkeit für den Ausbau klar erwiesen. Klagen gegen den Ausbau würden lediglich zu mehrjährigen Verzögerungen und damit erheblichen Kostensteigerungen führen. Zudem würde dies die geplante Einhausung der A 661 gefährden.
„Die Wirtschaft braucht Verlässlichkeit: Im Koalitionsvertrag ist das klare Bekenntnis zum Ausbau der A 661 samt Riederwaldtunnel festgehalten. Wir können nur hoffen, dass es sich um ein Missverständnis handelt. Es braucht eine klare Aussage des Magistrats, ob er zum Koalitionsvertrag steht oder nicht“, so Caspar. „Darüber hinaus erwarten wir, dass die Verkehrs- und Infrastrukturpolitik in der Region auch auf Basis einer validen Datenlage, etwa in Bezug auf Pendlerströme, geplant wird. Dies ist leider derzeit nicht der Fall: Wir appellieren hier an die politischen Entscheidungsträger, hier zeitnah die Gespräche zur Wirtschaft zu suchen.“