IHK-Bezirk Frankfurt in Zahlen: Licht und Schatten im zweiten Pandemiejahr


12. April 2022
Die Unternehmen im IHK-Bezirk erwirtschaften mehr als ein Drittel der gesamten hessischen Bruttowertschöpfung. Zugleich beschäftigen sie mehr als 30 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Hessen. Die aktuellen Zahlen sind in dem Flyer „IHK-Bezirk Frankfurt in Zahlen 2021|2022“ veröffentlicht. Dieser gibt einen Überblick über verschiedene wirtschaftliche Kennzahlen. „Die regionalen Unternehmen machen den Standort Frankfurt mit den anliegenden Landkreisen Hochtaunus- und Main-Taunus-Kreis zu einem Kraftzentrum in Hessen und darüber hinaus. Auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben daran wenig geändert“, stellt Ulrich Caspar, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, fest.

Mut macht auch der Blick auf den regionalen Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosenquote im IHK-Bezirk Frankfurt sinkt im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr leicht von 5,9 Prozent auf 5,8 Prozent. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten verzeichnet mit 805.453 wieder ein leichtes Wachstum von 0,5 Prozent. Die Zeichen am Arbeitsmarkt standen vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2021 auf Erholung.

Das Jahr 2021 hatte jedoch auch Schattenseiten: Die Anzahl der neuen Ausbildungsverhältnisse im Jahr 2021 sinkt mit 4.033 im Vorjahresvergleich um 7,3 Prozent. „Lei-der litt der Ausbildungsmarkt an einer deutlich gesunkenen Nachfrage bei den Bewerbern, viele Angebote von IHK-Unternehmen konnten nicht besetzt werden. Im Ver-gleich zu 2019 sind es sogar 23 Prozent weniger neue Ausbildungsverhältnisse,“ kommentiert Caspar. Es sei wichtig, dass die Schulen ihre Angebote zu Berufsorientierung belebten. Die Unternehmen sollten wieder deutlich mehr Praktikumsplätze bereitzustellen. „Die IHK Frankfurt setzt im zweiten Pandemiejahr ein Zeichen für die Ausbildungsbetriebe und unterstützt die Stärkung des Standorts durch die berufliche Bildung. Die Vollversammlung hat daher beschlossen, eine Rücklage für den Fach-kräftenachwuchs zu beschließen. Ausbildungsbetriebe werden daraus von der Gebühr für die Ausbildungsjahre 2022 bis 2025 befreit.“

Der Blick auf den Tourismus offenbart eine weitere Auswirkung der Corona-Pandemie. Corona bedingt lagen die Gästeankünfte und Übernachtungen zuletzt um mehr als ein Drittel unter dem Vor-Corona-Niveau. Die zuletzt vollzogenen Lockerungen sind daher insbesondere für das Gastgewerbe wichtig, um den Weg zum Vorkrisenniveau zu ebnen.

„Für die zukünftige Entwicklung unserer Region ist der weitere Ausbau der Digitalisierung, insbesondere der Datenzentren, von herausragender Bedeutung, ein Ausbremsen der Ansiedlung von Datenzentren nimmt der Region erhebliche Wachstumspotenziale“, so Präsident Caspar.

Die Publikation „IHK-Bezirk Frankfurt in Zahlen 2021|2022“ der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main steht unter folgendem Link zum Download bereit: IHK-Bezirk in Zahlen