Factory Outlets

Factory-Outlets sind in Deutschland seit Jahrzehnten als Fabrikverkauf durch den Hersteller an den Endverbraucher bekannt und von den Kunden akzeptiert. Hier werden Restanten, Produktionsüberhänge, Ware zweiter Wahl - die im normalen Einzelhandel keinen Absatz mehr findet - verkauft.

In den USA entstehen Factory-Outlet-Center (FOC) seit längerer Zeit unabhängig vom Produktionsort ohne direkten Bezug zum Hersteller. FOCs werden meistens an Standorten mit guter Autobahnanbindung etwa eine Stunde von Großstädten angesiedelt. Diese „Fabrikverkaufsstellen unter einem Dach“ führen verschiedene namhafte Hersteller von Markenprodukten oder international bekannter Designer-Mode zusammen, so dass eine weitreichende Anziehungskraft auf den Verbraucher ausgeht.

Factory-Outlet-Center müssen wie jeder andere großflächige Einzelhandel nach den Regelungen des Raumordnungs-, Landesplanungs-, und Bauplanungsrechts bewertet werden. Dabei leitet das Bau- und Bauplanungsrecht nur die Standortwahl für FOCs nach städtebaulichen Gesichtspunkten. Die landesplanerische Festlegung zentraler Orte und die Bindung des Handels an bestimmte zentralörtliche Hierarchiestufen bilden dabei einen Orientierungsrahmen. Wegen der Innenstadtrelevanz der Sortimente sind im Regelfall negative städtebauliche Auswirkungen nicht auszuschließen. Factory-Outlet-Center sind deshalb nur in Kern- und für sie festgelegten Sondergebieten zulässig.

Die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main fordert, jedes einzelne Vorhaben sowohl unter umwelt- als auch verkehrspolitischen Aspekten im Hinblick auf eine Steigerung der Nutzungsvielfalt und Attraktivität des Einzelhandelskonzeptes der Innenstadt zu prüfen.