Konjunktur schaltet Gang zurück


27.05.2019
„Die Konjunktur im IHK-Bezirk erhält einen Dämpfer. Die zum Jahresbeginn geäußerte Skepsis schlägt sich jetzt tatsächlich in einer schlechteren Geschäftslage nieder“, fasst Ulrich Caspar, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, die neuesten
Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage zum Frühsommer 2019 zusammen.
Der IHK-Geschäftsklimaindex sinkt um vier auf 119 Punkte.
Die Stimmung unter den Unternehmen im IHK-Bezirk trübt sich damit zum vierten Mal in Folge ein. „Grund zur Sorge bereitet
das Umfrageergebnis allerdings noch nicht. Die Konjunktur bewegt sich knapp über dem langjährigen Durchschnitt. Nur jedes zehnte Unternehmen schätzt die Lage als schlecht ein“, fügt Caspar hinzu.
Während Beschäftigungs- und Investitionsbereitschaft der Unternehmen unverändert hoch sind, sinken die Exporterwartungen weiter. „Mittlerweile rechnen mehr Unternehmen mit sinkenden
als mit steigenden Exporten. Zum ersten Mal seit der Finanzkrise im Jahr 2009 überwiegen damit die Skeptiker“, erläutert Caspar.
Die internationalen Handelsstreitigkeiten und die abflachende Weltkonjunktur hinterlassen ihre Spuren.
Kopfschmerzen bereiten den Unternehmen vor allem der Mangel an Fachkräften, eine möglicherweise abnehmende Inlandsnachfrage und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.
„Es fehlt vor allem an Bauland für Wohnen und Gewerbe. Wir benötigen die neuen Flächen, um die wirtschaftliche Dynamik und die Attraktivität der Region für Fachkräfte zu erhalten“, sagt Caspar abschließend.
Zum Hintergrund: Die IHK Frankfurt am Main befragt dreimal jährlich rund 3.000 Mitgliedsunternehmen im Hochtaunus- und Main-Taunus-Kreis sowie in der Stadt Frankfurt am Main zur aktuellen Lage und ihren Erwartungen hinsichtlich der konjunkturellen Entwicklung.
Weitere Ergebnisse, auch aus den einzelnen Branchen, sind im Konjunkturbericht der IHK Frankfurt am Main erläutert.
Er steht unter folgendem Link zum Download bereit:
www.frankfurt-main.ihk.de/konjunkturbericht