Sustainable Finance und EU-Taxonomie


Sustainable Finance

Unter Sustainable Finance oder Green Finance versteht man die Gesamtheit an Finanzvorschriften, -standards, -normen und -produkten, mit denen Umweltziele verfolgt und die ökologische Transformation erleichtert werden sollen.
Die EU-Kommission und relevante Regulierungsinstitutionen - EZB, BaFin, EBA, ESMA und EIOPA – haben oder werden noch in diesem Kontext zahlreiche neue Verordnungen und Richtlinien erlassen, die unmittelbar zunächst auf die Finanzbranche zielen. Mittelbar können sich allerdings auch Auswirkungen auf Unternehmen der „Realwirtschaft“ ergeben, die Finanzierungen für ihre Investitionsvorhaben suchen
Weiterführende Informationen, FAQs, Begriffserklärungen sowie Experteninterviews finden Sie auf der Webseite des DIHK.

EU-Taxonomie

Seit dem Jahr 2022 greift als ein zentraler Baustein im Rahmen des Green Deals der EU die EU-Taxonomie-Verordnung. Sie ist Bestandteil des „Aktionsplans zur Finanzierung von nachhaltigem Wachstum“, den die EU-Kommission im März 2018 vorgestellt hat. Dieser soll Kapitalflüsse in ökologisch nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten lenken. Erste Anforderungen der EU-Taxonomie gelten seit dem 1. Januar 2022.
Um eine deutliche Absenkung des CO2-Ausstoßes zu erreichen, ist ein klimafreundlicher Umbau sämtlicher Wirtschaftssektoren notwendig. Die EU-Taxonomie soll mehr private Investitionen in derartige Vorhaben lenken. Damit wird Nachhaltigkeit mehr und mehr zu einem relevanten Kriterium im Risikomanagement der Finanzunternehmen.
Informationen des DIHK zur EU-Taxonomie.
Die englischsprachige Seite „EU Taxonomy Navigator“ beinhaltet verschiedene Online-Tools und Dokumente, die das Gesamtvorhaben der Kommission und die unternehmerische Betroffenheit verständlicher machen können.

Studie von DIHK, Eurochambres und SMEunited:
"Sustainable Finance" bringt KMUs bislang vor allem viel Bürokratie

Das umfangreiche Sustainable-Finance-Regelwerk der EU hat KMUs in Europa bislang keine Vorteile bei der Finanzierung nachhaltiger Investitionen gebracht, konfrontiert sie allerdings immer stärker mit bürokratischen Berichtspflichten. Das ist das Fazit der Studie "Sustainable Finance im Mittelstand", für die die europäischen Kammerorganisationen Eurochambres und SMEunited sowie die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) für die Platform on Sustainable Finance der EU-Kommission (DG FISMA) EU-weit mehr als 2.000 Unternehmen befragt haben.

Die Studie zum Download sowie die wesentlichen Ergebnisse finden Sie hier.