Konjunkturbericht für Hessen

Die Stimmungsaufhellung bleibt aus
Seit der letzten Konjunkturumfrage im Herbst 2023 zeigt die hessische Wirtschaft nur wenig Bewegung und befindet sich weiter auf niedrigem Niveau. Der Geschäftsklimaindex steigt zum Jahresbeginn 2024 von 91 auf 92 Punkte. Damit liegt er weiterhin unterhalb der 100-Punkte-Marke, welche die Schwelle zwischen positiver und negativer Gesamtstimmung markiert. 
Die vier betrachteten Branchen weisen gemischte Entwicklungen auf. Für die Industrie und Braubranche zeichnen sich leicht positive Tendenzen ab. Der Handel zeigt sich stabil auf niedrigem Niveau und auch das Dienstleistungsgewerbe ändert kaum seine Einschätzung gegenüber der Vorumfrage. Die Gesamtwirtschaft schätzt die aktuelle Lage und die Erwartungen an die kommenden Monate kaum anders ein als zuvor. Der Saldo der Geschäftslage verbleibt unverändert bei fünf Punkten. Der Saldo der Geschäftserwartungen verbessert sich leicht von minus 21 auf minus 19 Punkte. Die leicht positiven Tendenzen bei den Erwartungen an die kommenden Monate wirken sich positiv auf Investitionsvorhaben, Beschäftigungspläne und Exportvolumen aus. Der Saldo der Investitionsabsichten verbessert sich von minus neun auf minus sieben Punkte. Auch der Saldo der Beschäftigungsplanungen verbessert sich leicht von minus sechs auf minus fünf Punkte. Insbesondere der Saldo der Exporterwartungen kann wieder Zugewinne verzeichnen und steigt von minus 20 auf minus 13 Punkte. Dennoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass sich alle drei Salden nach wie vor im negativen Bereich befinden.
Über alle Branchen hinweg bewerten die hessischen Unternehmen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als größtes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung. Der Anteil der Nennungen steigt um vier Prozentpunkte auf 60 Prozent zur Vorumfrage. Zunehmende geopolitische Risiken, unsichere künftige Wirtschaftspolitik und hohe Bürokratiebelastungen verdrängen das inflationsgetriebene Risiko der Inlandsnachfrage als Top-Risiko.

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