IHK Frankfurt unterstützt den Offenen Brief zur Umgestaltung der Frankfurter Einkaufsstraßen des Dachverbandes Frankfurter Gewer-bevereine e. V. und der örtlichen Gewerbevereine
26. Oktober 2022
Der gestern veröffentlichte Offene Brief der Frankfurtter Gewerbevereine und der örtlichen Gewerbevereine zur Umgestaltung der Frankfurter Einkaufsstraßen findet Unterstützung der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main.
“Die Gefahren für den Einzelhandel in Frankfurts Einkaufstraßen in den Statteilen durch die Umgestaltung der Verkehrsführung zu Lasten der Erreichbarkeit mit PKWs, die in dem offene Brief benannt werden, sind real”, sagte Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt am Main. Insbesondere sei zu bedenken, dass die verkehrlichen Änderungen mit voller Wucht erneut diejenige Unternehmen träfen, die seit zwei Jahren stark unter der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie litten und nun aufgrund der eingetretenen Energiekrise noch vor größere Schwierigkeiten stünden.
“Wir führen seit geraumer Zeit Gespräche mit den betroffenen Unternehmen. Viele sind alt eingesessen und haben oftmals auch viel ältere Kundschaft, die mit dem Auto kommt. Sie leiden darunter, wenn sie mit dem Auto nicht oder nur sehr erschwert zu erreichen sind. Zudem kommen auch viele der Kunden dieser Geschäfte aus dem Taunus. Diese Kundengruppe bleibt aus, wenn die Zufahrt mit dem Auto erschwert wird. Einkaufsstraßen wie die Schweizer Straße, die Berger Straße oder die Leipziger Straße sind deswegen so erfolgreich, weil sie über viele Jahre in den natürlichen Infrastrukturen erheblich ein, wie das im Falle der Verkehrsführung geschieht, verändert man zwangsläufig Strukturen auf allen Ebenen, nicht nur auf der politischen erwünschten”, so Caspar.
Er füg an: “Frankfurt lebt von der charmanten Urbanität seiner beliebten Stadtviertel. Die Politik muss sich fragen lassen, ob es der richtige Weg ist, ausgerechnet diejenigen Unternehmer in diesem Ausmaß zu belasten, die erheblich zur Attraktivität Frankfurts als Wohnort für Fachkräfte beitragen. Natürlich ist Radfahren ein wichtiger Aspekt moderner Stadtgestaltung. Man sollte jedoch nicht ein Verkehrsmittel gegen das andere ausspielen. Benötigt werden auch sinnvolle Lösungen für Lieferverkehr oder Kunden und Mitarbeiter, die mit dem Auto kommen.
Der IHK Präsident wies darauf hin, dass dieselben Probleme auch für die Unternehmerschaft am Grüneburgweg sowie am Oeder Weg gelten und diese nur deswegen nicht in dem Brief der Gewerbevereine vorkämen, weil es dort keinen Gewerbeverein gäbe.