Industrienahe Dienstleister (Hessen)

Der Geschäftsklimaindex verdeutlicht die Einschätzung der Unternehmen der industrienahen Dienstleister in Hessen zur konjunkturellen Entwicklung.
Stagnation bei den industrienahen Dienstleistern
Die anhaltende Schwäche des verarbeitenden Gewerbes belastet zunehmend auch den Dienstleistungssektor. Bei den industrienahen Dienstleistern (im engeren Sinne) hat sich das Geschäftsklima zum Herbst 2025 weiter eingetrübt. Der IHK-Geschäftsklimaindex sinkt gegenüber der Vorumfrage um vier auf 94 Punkte. Die Einschätzung der wirtschaftlichen Situation bleibt aber zwischen den einzelnen Branchen des industrienahen Dienstleistungssektors sehr unterschiedlich. So überwiegt der Anteil der Unternehmen, die ihre Lage als „gut“ bewerten z. B. bei IT-Dienstleistern sowie Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften gegenüber denjenigen deutlich, die ihre Situation als „schlecht“ einstufen. Bei Logistikunternehmen und Unternehmen des Großhandels mit Industriegütern ist das Verhältnis umgekehrt.
Auch für Anfang 2026 keine Besserung in Sicht
Eine Belebung erwarten die industrienahen Dienstleister für die kommenden Monate nicht. Der IHK-Indikator der Geschäftserwartungen verschlechtert sich gegenüber dem Frühsommer nochmals um drei Punkte auf nunmehr minus zehn Punkte. Sorge bereitet den Unternehmen die anhaltend schwache Binnennachfrage. 64 Prozent der industrienahen Dienstleister sehen in der Inlandsnachfrage derzeit eines der Hauptrisiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung (Mehrfachnennungen waren möglich). Das Auslandsgeschäft ist bei den Dienstleistungsunternehmen im Vergleich zum verarbeitenden Gewerbe von deutlich geringerer Bedeutung; aber auch bei den international ausgerichteten Dienstleistern sind in den kommenden Monaten keine Impulse aus dem Ausland zu erwarten. Der IHK-Indikator der Exporterwartungen notiert bei minus acht Punkten.
Beschäftigungsabbau auch bei industrienahen Dienstleistern
Die Investitionsbereitschaft bei den industrienahen Dienstleistern bleibt gering; der IHK-Investitionsindikator sinkt um zwei auf minus elf Punkte. 34 Prozent der Unternehmen planen, in den kommenden Monaten das Investitionsvolumen zu reduzieren, lediglich 23 möchten es erhöhen. Nach dem Ersatzbedarf bilden Rationalisierungsinvestitionen das Hauptmotiv für die Investitionsentscheidungen: 34 Prozent der industrienahen Dienstleister nennen Rationalisierungsmaßnahmen als Hauptmotiv (Mehrfachnennungen waren möglich). Im Vergleich zum Vorjahr (Stichtag 31.03.) ist die Zahl der Beschäftigten bei den industrienahen Dienstleistern i. e. S. noch leicht um rund 1.000 Personen gestiegen. Seit dem Herbst 2024 ist jedoch auch hier ein Beschäftigungsrückgang zu verzeichnen. Für die kommenden Monate ist mit einem weiteren leichten Rückgang der Beschäftigung zu rechnen. Der IHK-Beschäftigungsindikator sinkt gegenüber der Vorumfrage um drei auf minus sieben Punkte. Neben der schwachen Auftragslage spielen hier steigende Arbeitskosten eine zentrale Rolle. Nahezu jedes zweite Unternehmen sieht aktuell in der Höhe der Arbeitskosten eines der Hauptrisiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung (Mehrfachnennungen waren möglich).

Industrienahe Dienstleister | Hessen | IHK-Indikatoren

IHK-Indikatoren
Mai 2025
(2025-II)
Okt 2025
(2025-III)
Veränderung
Geschäftslage
+3
-1
-4
Geschäftserwartungen
-7
-10
-3
Exporterwartungen
-16
-8
+8
Investitionsvolumen
-9
-11
-2
Beschäftigung
-4
-7
-3

Industrienahe Dienstleister | Hessen | Diagramme

Industrienahe Dienstleister| Hessen | Trendprognose für die nächsten 6 Monate


Umsätze

Investitions-
volumen

Beschäftigung

Export
leicht sinkend leicht sinkend leicht sinkend leicht sinkend