Nahrungs- und Futtermittelindustrie (Hessen)
Der Geschäftsklimaindex verdeutlicht die Einschätzung der Unternehmen der Nahrungs- und Futtermittelindustrie in Hessen zur konjunkturellen Entwicklung.
IHK-Geschäftsklimaindex verharrt auf niedrigem Niveau
In Hessen waren zum 31.03.2025 knapp 41.500 Personen sozialversicherungspflichtig in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie beschäftigt. Damit hat sich die Beschäftigtenzahl gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig verringert (minus 0,3 Prozent). Die Beschäftigungsentwicklung verlief damit deutlich günstiger als im Durchschnitt des verarbeitenden Gewerbes. Die Stimmung in der hessischen Nahrungs- und Futtermittelindustrie ist jedoch aktuell schlecht. Gegenüber der Vorumfrage sinkt der IHK-Geschäftsklimaindex um sechs Punkte und liegt mit 88 Punkten deutlich unterhalb der neutralen Marke von 100 Punkten.
Preissensitivität der Kunden ist gestiegen
Die Nahrungs- und Futtermittelindustrie sieht sich einem anhaltend hohen Kostendruck ausgesetzt. 62 Prozent der Betriebe beklagen hohe Arbeitskosten, 69 Prozent die hohen Energie- und Rohstoffkosten (Mehrfachnennungen waren möglich). In den Jahren 2022 und 2023 stiegen die Nahrungsmittelpreise um über 12 Prozent pro Jahr. Steigende Kosten können jedoch inzwischen kaum mehr an die Verbraucher weitergegeben werden. Im Jahr 2024 lag die Preissteigerungsrate unter zwei Prozent. Die Preissensitivität der privaten Haushalte hat inzwischen auch bei Lebensmitteln deutlich zugenommen.
Nachlassende Dynamik
Zum Herbst 2025 hat sich die Nachfrage nach Nahrungs- und Futtermitteln verringert. Die IHK-Auftragseingangsindikatoren für das In- und Ausland sinken gegenüber der Vorumfrage deutlich und liegen mit minus 19 bzw. minus 18 Punkten im negativen Bereich. Für die kommenden Monate erwarten die Unternehmen eher noch eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage. Der IHK-Erwartungsindikator liegt mit minus 15 Punkten gegenüber dem Frühsommer um elf Punkte niedriger. Die Exporterwartungen haben sich etwas verbessert, Wachstumsimpulse sind aber vom Auslandsgeschäft aktuell nicht zu erwarten. Die Beschäftigung dürfte angesichts eines IHK-Beschäftigungsindikators von minus 15 Punkten etwas stärker zurückgehen als in der jüngsten Vergangenheit. Auch das Investitionsvolumen wird in den kommenden Monaten voraussichtlich sinken: Der IHK-Investitionsindikator bleibt mit minus 23 Punkten weit im negativen Bereich. Nach dem Ersatzbedarf (bei 72 Prozent der Unternehmen) stehen Rationalisierungsmaßnahmen zur Kostensenkung für 44 Prozent der Unternehmen im Vordergrund (Mehrfachnennungen waren möglich).
Nahrungs- und Futtermittelindustrie | Hessen | IHK-Indikatoren
|
IHK-Indikatoren
|
Mai 2025
(2025-II)
|
Okt 2025
(2025-III)
|
Veränderung
|
|---|---|---|---|
| Auftragseingänge Inland |
-8
|
-19
|
-11
|
| Auftragseingänge Ausland |
0
|
-18
|
-18
|
| Geschäftslage |
-8
|
-8
|
+/-0
|
| Geschäftserwartungen |
-4
|
-15
|
-11
|
| Exporterwartungen |
-11
|
+/-0
|
+11
|
| Investitionsvolumen |
-27
|
-23
|
+4
|
| Beschäftigung |
-15
|
-15
|
+/-0
|
Nahrungs- und Futtermittelindustrie | Hessen | Diagramme
Nahrungs- und Futtermittelindustrie | Hessen | Trendprognose für die nächsten 6 Monate
|
Produktion
|
Investitions-
volumen |
Beschäftigung
|
Export
|
|---|---|---|---|
| leicht sinkend | sinkend | sinkend | stagnierend |
