Maschinenbau (FrankfurtRheinMain)
Der Geschäftsklimaindex verdeutlicht die Einschätzung der Unternehmen des Maschinenbaus in der Metropolregion FrankfurtRheinMain zur konjunkturellen Entwicklung.
Auftragseingänge brechen ein
Nachdem in den letzten zwei Jahren die Auftragslage im Maschinenbau der Region FrankfurtRheinMain schon ungünstig verlief, ist zum Herbst 2025 nochmals ein regelrechter Einbruch bei den Aufträgen zu verzeichnen: Der IHK-Auftragseingangsindikator für das Inland sinkt gegenüber dem Frühsommer von minus 33 auf minus 62 Punkte; der IHK-Auftragsindikator für das Ausland geht von minus 25 auf minus 40 Punkte zurück. Während zu Jahresbeginn noch einige Großaufträge zu verzeichnen waren, die in Vorausahnung drohender US-Zölle getätigt wurden, blieben diese im weiteren Jahresverlauf aus. Hinzu kommt, dass sich die Nachfrage nicht nur aus den Vereinigten Staaten schwach entwickelt hat, sondern auch die Aufträge aus China rückläufig waren. Zudem belastet die Investitionszurückhaltung im verarbeitenden Gewerbe den Maschinenbau. Aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit und der ungünstigen Standortbedingungen haben zahlreiche Unternehmen ihre Investitionstätigkeit im Inland reduziert.
Strukturelle Wettbewerbs- und Kostenprobleme
Die massiven Probleme des verarbeitenden Gewerbes treffen den heimischen Maschinenbau in doppelter Weise: Zum einen fehlt es an Nachfrage, zum anderen belasten hohe Kosten für Energie, Personal und bürokratische Hemmnisse die Branche selbst und stellen einen Nachteil gegenüber Wettbewerbern im internationalen Umfeld dar. 71 Prozent der Maschinenbau-Unternehmen in FrankfurtRheinMain geben die Rahmenbedingungen (z. B. bürokratische Belastungen) als Hauptrisiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung an; für 51 Prozent sind es die Arbeitskosten und für 42 Prozent die Energie- und Rohstoffkosten (Mehrfachnennungen waren möglich).
Knapp jedes dritte Unternehmen beurteilt Geschäftslage als „schlecht“
Die schwache Auftragslage und hohe Kostenbelastung haben dazu geführt, dass inzwischen nahezu jedes dritte Unternehmen des Maschinenbaus die eigene Geschäftslage als „schlecht“ beurteilt; gerade einmal jedes elfte Unternehmen bewertet hingegen seine Lage als „gut“. Dies führt dazu, dass sowohl die Investitions- als auch die Beschäftigungsbereitschaft in den Unternehmen gering ist. Der IHK-Investitionsindikator notiert bei minus 21 Punkten, so dass in den kommenden Monaten mit einem deutlichen Rückgang des Investitionsvolumens zu rechnen ist. Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten dürfte im Maschinenbau weiter zurückgehen, nachdem er bereits im Vergleich zum Vorjahr (Stichtag 31.03.) um 1,7 Prozent gesunken ist. Aktuell möchte jedes dritte Unternehmen Arbeitsplätze abbauen, lediglich jedes Zwanzigste neue Stellen schaffen.
Maschinenbau | FrankfurtRheinMain | IHK-Indikatoren
|
IHK-Indikatoren
|
Mai 2025
(2025-II)
|
Okt 2025
(2025-III)
|
Veränderung
|
|---|---|---|---|
|
Auftragseingänge Inland
|
-33
|
-62
|
-19
|
|
Auftragseingänge Ausland
|
-25
|
-40
|
-15
|
|
Geschäftslage
|
-23
|
-22
|
+1
|
|
Geschäftserwartungen
|
-17
|
-11
|
+6
|
|
Exporterwartungen
|
-12
|
-11
|
+1
|
|
Investitionsvolumen
|
-14
|
-21
|
-7
|
|
Beschäftigung
|
-32
|
-28
|
+4
|
Maschinenbau | FrankfurtRheinMain | Diagramme
Maschinenbau | FrankfurtRheinMain | Trendprognose für die nächsten 6 Monate
|
Produktion
|
Investitions-
volumen |
Beschäftigung
|
Export
|
|---|---|---|---|
| sinkend | sinkend | sinkend | leicht sinkend |
