Zur Debatte um den Masterplan Mobilität Caspar: „Masterplan Mobilität kein Vorzeigeprojekt für Beteiligung“
04. Juli 2024
Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt am Main, begrüßt die kritische Auseinandersetzung mit der Beschlussvorlage des Masterplans Mobilität: „Die FDP-Kreismitgliederversammlung hat sich gegen den Beschluss für den Masterplan Mobilität in Frankfurt entschieden.
Auch aus unserer Sicht enthält der Plan gravierende Mängel: Der Masterplan Mobilität wurde häufig mit dem Hinweis beworben, dass eine breite Beteiligung von Bürgern und Interessensvertretern durchgeführt wurde. Dies können wir leider nicht bestätigen. Die Erfahrungen unserer Mitgliedsunternehmen an den Veranstaltungen haben gezeigt, dass eine echte Beteiligung und vor allem ernsthafte Auseinandersetzung mit Kritik weder erwünscht, noch Ziel der Beteiligung waren. Zudem wurde an vielen Stellen im Prozess suggestiv gearbeitet.
Der Masterplan Mobilität ist kein Vorzeigeprojekt für die Beteiligung der Wirtschaft. Darüber hinaus enthält der Plan auch inhaltliche Schwachpunkte: So werden für Maßnahmen, die eine Verdrängung des Autoverkehrs zur Folge haben, keine kurzfristig umsetzbaren Alternativen aufgezeigt. Beispielsweise erkennen wir beim Ausbau von Park+Ride-Anlagen zu wenig Aktivitäten, um den einpendelnden Fachkräften in Zukunft ein attraktives Angebot für den Arbeitsweg zu machen.
Es sollte nun das gemeinsame Ziel der Römer-Koalition sein, den Masterplan Mobilität stärker auf die Bedarfe von der Wirtschaft auszurichten und damit die Erreichbarkeit der Pendlerstadt und des Wirtschaftsstandorts mit allen Verkehrsmitteln weiterhin zu gewährleisten. Die IHK Frankfurt am Main möchte weiterhin konstruktiv mitarbeiten.“