PERFORM fordert Zusammenarbeit für neue Park+Ride-Angebote


10. März 2021
Die Wirtschaftsinitiative PERFORM, bestehend aus den Industrie- und Handelskammern der Region FrankfurtRheinMain und der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, fordert die Region FrankfurtRheinMain auf, sich stärker dem Ausbau von Park+Ride-Anlagen zu widmen. Im Rahmen eines Briefes an die Städte und Gemeinden der Region und das Land Hessen fordern die Wirtschaftsvertreter, gemeinsam daran zu arbeiten, neue Park+Ride-Plätze zu planen und zu betreiben.
„Wir nehmen wahr, dass die Bedingungen für Kfz-Verkehr in Frankfurt immer schlechter werden, obwohl die Verkehrsnachfrage und damit auch die Belastungen für den Wirtschaftsverkehr nach der Corona-Krise wieder auf ein hohes Niveau zurückkehren wird“, so die drei Sprecher der Initiative PERFORM.
Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt am Main: „Die Ausweitung des Bewohnerparkens und die Umgestaltung von Hauptverkehrsstraßen verschlechtern die Erreichbarkeit der Unternehmen durch erhöhten Parkdruck und verlangsamen den Verkehrsfluss. Das trifft besonders die Wirtschaftsverkehre der Kammerunternehmen, die sich in unserer Region aufgrund der zentralen Lage und der guten verkehrlichen Anbindung angesiedelt haben. Diese Unternehmen sind besonders auf funktionierende Lieferketten, pünktliche Dienstleistungen und eine gute Erreichbarkeit für ihre Mitarbeiter angewiesen.“

Susanne Haus, Präsidentin der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main ergänzt: "Die Metropolregion muss vorausschauend planen und darf dabei die strukturellen Bedarfe aller Verkehrsteilnehmer nicht außer Acht lassen. Die Stadt Frankfurt und die umliegenden Städte und Gemeinden sollten den Ausbau von Park+Ride-Anlagen daher jetzt gemeinsam strategisch angehen. Unser Vorschlag ist, eine regionale Planungs- und Betriebsgesellschaft für Park+Ride-Anlagen zu schaffen. Eine regionale Gesellschaft könnte Anlagen nicht nur schneller planen, sondern auch einheitliche Parktarife ermöglichen und Echtzeit-Daten zur Auslastung der Parkhäuser bereitstellen.“

Matthias Martiné, Präsident der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar sagt: „Es ist daher unser Ziel, dass die unsere Mitgliedsunternehmen von den dringend benötigten Fachkräften auch mit alternativen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Dadurch sollen die Straßen entlastet und so die Wirtschaftsverkehre nicht durch die wachsende Verkehrsnachfrage ausgebremst werden. Neue Flächen für Park+Ride in der Region FrankfurtRheinMain zu finden, ist sicherlich nicht einfach. Wenn wir es regional gemeinsam angehen, können wir aber die enormen Potentiale heben.“
Die drei Sprecher erklären zudem, dass die Planungen ein erster Teil eines regionalen Mobilitätsentwicklungskonzepts sein können. Ziel der Wirtschaftskammern ist es, den Mitgliedsunternehmen in FrankfurtRheinMain einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, indem Angebote für Fachkräfte geschaffen werden, die bisher keine gute ÖPNV-Anbindung haben. Außerdem bedarf es eines für alle Unternehmen zugänglichen Jobtickets ohne Mitarbeitergrenze.
Über PERFORM:
Mit der Initiative „PERFORM Zukunftsregion FrankfurtRheinMain“ treiben die Wirtschaftskammern der Metropolregion seit 2016 länderübergreifende Projekte voran. Diese Projekte nehmen die wichtigsten Herausforderungen der Region auf, darunter Digitalisierung, Flächenentwicklung, Fachkräfteentwicklung, Gründung und Innovation sowie Mobilität und Verkehr.
2020 wurde die Initiative in eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) überführt.
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