IHK Frankfurt appelliert an Stadtverordnetenversammlung
1. Februar 2023
Die Bemühungen der Stadt Frankfurt der letzten Jahre, die vorbereitenden Untersuchungen zur städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme „Frankfurt Nordwest – Neuer Stadtteil der Quartiere“ und die Aufstellung von Bebauungsplänen konsequent voranzutreiben, ist aus Sicht der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main ein wichtiger Schritt für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt, erklärt dazu: „Die Flächenverfügbarkeit für Wohnen und Gewerbe ist und bleibt einer der größten Engpässe in der Region. Ohne neue Flächen gibt es kein Entwicklungspotential für Unternehmen und ohne neue Flächen kann der Bedarf an Wohnungen für die dringend benötigten Fachkräfte nicht gestillt werden. Daher appelliere ich an die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt, sich in ihrer morgigen Sitzung ihrer Verantwortung bewusst zu sein und durch einen Beschluss für neue Baugebiete die Weichen für die Zukunft der Stadt zu stellen.
Seit dem Jahr 2011 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Bezirk der IHK Frankfurt um 20 Prozent gestiegen. Trotz der zuletzt verstärkten Bautätigkeit fehlen im IHK-Bezirk bis zum Jahr 2030 fast 140.000 Wohnungen. „Diese mangelnde Flächenverfügbarkeit wird so zu einem sich weiter verschärfenden wirtschaftlichen Risiko für die Unternehmen und damit für den Wohlstand der Region. Finden Fachkräfte keinen beziehbaren Wohnraum, wandern sie möglicherweise in andere Regionen ab“, mahnt Caspar und ergänzt: „Vor diesem Hintergrund ist eine Zustimmung durch die Stadtverordnetenversammlung umso wichtiger, damit im nächsten Schritt die erforderlichen Anträge auf Zielabweichung beim Regierungspräsidium Darmstadt gestellt werden können“.