Tag der Metropolregion: Industrie- und Wirtschaftsstandort FrankfurtRheinMain im Fokus – Axel Wintermeyer erhält ersten Preis der Metropolregion
10. Juli 2023
FrankfurtRheinMain ist trotz der wirtschaftlichen Auswirkungen von zwei Jahren Coronapandemie und des Krieges in der Ukraine weiterhin eine Wachstumsregion. Zum ersten Mal sind mehr als 2,5 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Metropolregion tätig. „Diese Entwicklung spricht für die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes. Der Ausbau der Infrastruktur bleibt daher eine der großen Herausforderungen für die Region. Hierzu zählt die verkehrliche aber auch die digitale Infrastruktur, von der immer mehr Branchen und Arbeitsplätze direkt und indirekt abhängen. Parallel bleibt auch die Flächenausweisung sowohl für Wohnen als auch für Gewerbe und Industrie weiterhin einer der Engpässe der Region“, sagte Ulrich Caspar, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main (IHK) und Sprecher von PERFORM, der Initiative der Wirtschaftskammern in FrankfurtRheinMain, beim Tag der Metropolregion in der IHK Frankfurt am Main.
Insbesondere die Verkehrsinfrastruktur ist in den Stoßzeiten vielerorts an ihren Belastungsgrenzen. Ohne eine Weiterentwicklung dieser Infrastruktur werden Unternehmen und Pendler zunehmend gelähmt und es droht eine ernstzunehmende Gefahr für den Wirtschaftsstandort und damit die gesamte Entwicklung der Region. „Die Fortschritte des Strategieforums FrankfurtRheinMain unter Vorsitz von Staatsminister Axel Wintermeyer bei der Erstellung eines länderübergreifenden Mobilitätskonzepts für die Metropolregion begrüßen wir daher ausdrücklich“, so Caspar weiter.
Staatsminister Wintermeyer hatte auf dem Tag der Metropolregion verkündet, dass die europaweite öffentliche Ausschreibung zur Ermittlung und Beauftragung eines geeigneten Bieters für die Erstellung eines länderübergreifenden Mobilitätskonzeptes für die Metropolregion erfolgreich abgeschlossen wurde. Eine erfahrene Bietergemeinschaft hat bereits mit der Arbeit begonnen, bis Ende 2024 soll das Konzept vorliegen.
Während der Veranstaltung wurde zudem deutlich, dass der Zukunft des Industrie-, Handwerks- und Gewerbestandortes FrankfurtRheinMain in den kommenden Jahren vermehrt Aufmerksamkeit seitens der Landesregierungen gewidmet werden sollte. „Die Industrie wird zwar als zuverlässiger Gewerbesteuerzahler und guter Arbeitgeber geschätzt, doch wird das von der Politik nicht ausreichend gewürdigt. Dabei sind in FrankfurtRheinMain direkt und indirekt fast 1,2 Millionen Menschen für die Industrie tätig, also nahezu jede zweite Arbeitnehmerin bzw. jeder zweite Arbeitnehmer“, sagte Matthias Martiné, Präsident der Industrie- und Handelskammer Darmstadt Rhein Main Neckar, anlässlich einer Podiumsdiskussion unter anderem mit dem hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir.
Die Rahmenbedingungen für die Industrie haben sich in den vergangenen Jahren zunehmend verschlechtert. Neben dem Angebot an berufserfahrenen Arbeitskräften und geeigneten Lehrstellenbewerberinnen und -bewerbern, bereitet insbesondere das unzureichende Angebot an Industrieflächen und das vielerorts knappe und teure Wohnraumangebot Sorge. Hinzu kommt, dass selbst in der Metropolregion FrankfurtRheinMain eine leistungsfähige digitale Infrastruktur nicht flächendeckend zur Verfügung steht und viele Unternehmen durch die volatilen Strom- und Gaspreise existenziell gefährdet sind, denn schon vor dem Krieg in der Ukraine waren die deutschen Energiepreise nicht wettbewerbsfähig. „Die Industrie benötigt dringend einen klaren und verlässlichen Rahmen und einen Fahrplan für die Bereitstellung der erforderlichen Infrastruktur“, so Martiné weiter.
Um die regionale Zusammenarbeit zu fördern, hat die Initiative der Wirtschaftskammern der Metropolregion FrankfurtRheinMain, PERFORM, zudem die Auslobung eines jährlichen „Preis der Metropolregion“ angekündigt. Ausgezeichnet werden soll ein Projekt oder eine Initiative, die sich durch interkommunale oder länderübergreifende Zusammenarbeit in der Metropolregion auszeichnet und den Gedanken der regionalen Identität verinnerlicht hat. In diesem Jahr wurde als Auftakt symbolisch Staatsminister Axel Wintermeyer für seine Verdienste an der positiven Entwicklung der Metropolregion FrankfurtRheinMain ausgezeichnet.
„Staatsminister Wintermeyer hat 2018 nach dessen Gründung den Vorsitz des länderübergreifenden Strategieforums FrankfurtRheinMain übernommen und der Initiative damit nicht nur die direkte Unterstützung der Hessischen Landesregierung gesichert, sondern auch die Landesregierungen aus Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg mit an Bord geholt. Sein persönliches Engagement für das Zusammenwachsen der Metropolregion ist enorm“, sagte Matthias Gräßle, Hauptgeschäftsführer der IHK Frankfurt am Main. Staatsminister Wintermeyer wird als Sonderpreisträger ohne Preisgeld ausgezeichnet.
„Als Präsidentin der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main begrüße ich die Einführung des 'Preis der Metropolregion' für herausragende Projekte und Initiativen, die durch interkommunale oder länderübergreifende Zusammenarbeit gekennzeichnet sind und den Gedanken der regionalen Identität verkörpern“, erklärt Susanne Haus die Hintergründe des Preises. „Dieser Preis ist ein wichtiger Schritt, um die Vielfalt und Innovationskraft aller Wirtschaftsbereiche in unserer Region zu würdigen. FrankfurtRheinMain ist eine dynamische Wirtschaftsregion mit einer breiten Branchenlandschaft, und es ist entscheidend, dass wir die Kooperation und den Austausch über Unternehmensgrenzen hinweg fördern. Der 'Preis der Metropolregion' wird dazu beitragen, diese Bestrebungen anzuerkennen und zu stärken, indem er erfolgreiche Projekte sichtbar macht und als Vorbild für weitere Kooperationsmöglichkeiten dient. Ich bin überzeugt, dass dieser Preis dazu beitragen wird, die Wirtschaft in unserer Region weiter voranzubringen und unsere gemeinsame Zukunft positiv zu gestalten."
Über PERFORM:
„PERFORM Zukunftsregion FrankfurtRheinMain“ ist eine Initiative der Wirtschaftskammern der Metropolregion FrankfurtRheinMain. Mitglieder von PERFORM sind die IHK Frankfurt am Main, die IHK Darmstadt Rhein Main Neckar, die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, die IHK Aschaffenburg, die IHK für Rheinhessen, die IHK Hessen Mitte, die IHK Limburg sowie die IHK Wiesbaden. Unter dem Dach von PERFORM nehmen die Wirtschaftskammern die drängenden Themen der regionalen Wirtschaft auf und bearbeiten gemeinsame Projekte, beispielsweise zu Digitalisierung, Flächenentwicklung, Fachkräfteentwicklung, Gründung, Innovation sowie Mobilität und Verkehr.
Ins Leben gerufen wurde die Initiative 2016 und 2020 in eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) überführt. PERFORM ist im engen Austausch mit weiteren Partnern der Region, beispielsweise dem Länderübergreifenden Strategieforum FrankfurtRheinMain.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website sowie auf Facebook und Twitter:
www.perform-frankfurtrheinmain.de
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