Überregulierung des Wohnungsmarktes verhindert Investitionen in den Standort FrankfurtRheinMain


16. März 2023
Die Metropolregion FrankfurtRheinMain erfreut sich auch in Zeiten zahlreicher geopolitischer Herausforderungen einer starken Nachfrage seitens ausländischer Investoren. Deutlich wird dies gerade auf der weltweit führenden Immobilienmesse MIPIM in Cannes, an der Ulrich Caspar, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, am Gemeinschaftsstand der Metropolregion FrankfurtRheinMain teilnimmt. „Gerade der Wohn-Immobilienmarkt in FrankfurtRheinMain hat im In- und Ausland einen hohen Stellenwert für risikoarme Investments. Dennoch werden die Investitionsentscheidungen häufig zu Gunsten anderer europäischer Standorte getroffen“, so Caspar. „Dem grundsätzlichen Interesse, in den deutschen und damit auch in unseren regionalen Wohnimmobilienmarkt zu investieren, steht die zunehmende Überregulierung des Marktes – insbesondere für Mietobjekte – entgegen. Maßnahmen wie Mietpreisdeckel und Mietpreisbremse, Umwandlungsverbote und stetig steigende Auflagen für energetische Sanierungen und Klimaschutz sorgen dafür, dass Gelder in andere europäische Regionen fließen und somit die dringend benötigten Wohnungen für Fach- und Arbeitskräfte nicht in der FrankfurtRheinMain entstehen.“
Die Metropolregion sei eine erfolgreiche Wirtschaftsregion mit besten Voraussetzungen: internationaler Finanzplatz, Verkehrs- und Logistikdrehscheibe, größter Internetknoten und Wissensregion. Insbesondere Investoren aus Asien und Nordamerika seien bereit, ihr Kapital in FrankfurtRheinMain zu investieren. Zur Attraktivität der Region trage der Flughafen mit seiner Vielzahl an interkontinentalen Verbindungen maßgeblich bei.
Der IHK-Präsident appelliert daher an die Politik, Rahmenbedingungen zu schaffen, um Kapital und ausländische Investitionen anzuziehen. „Überregulierung, Planungsbürokratie und eine nicht zielführende Förderpolitik sind die Stellschrauben, an denen Politik und Verwaltung nun drehen sollten. Denn Investoren werden an die Standorte gehen, die ihnen eine hohe Planungssicherheit bei gleichzeitig geringen regulatorischen Einschränkungen bieten. Daher sollten die staatlichen Eingriffe in den Mietwohnungsmarkt zurückgenommen und zu hohe Anforderungen wie zum Beispiel die laufend fortgeschriebenen energetischen Vorgaben im Gebäudebereich reduziert werden, damit beziehbarer Wohnraum für Fach- und Arbeitskräfte in FrankfurtRheinMain geschaffen werden kann. So würden bei Neubauten mit klimaneutraler Heiz- und Kühltechnik hohe energetische Standards nur zu zusätzlichem CO2-Ausstoss durch die Produktion und den Einbau von Dämmmaterialien führen. Deregulierung und die Straffung von Planungs- und Genehmigungsverfahren sind das Gebot der Stunde und die Verantwortung einer aktiven Wirtschaftsförderung.“