Gewerbegebiete und -flächen werden dringend gebraucht, nicht nur in Oberems
24. Mai 2022
Die IHK Frankfurt erinnert vor dem Hintergrund der aktuellen Initiative der Gemeinde Glashütten an die grundlegende wirtschaftspolitische Bedeutung neue Flächen und Gewerbegebiete in der Metropolregion FrankfurtRheinMain auszuweisen, um die wirtschaftliche Stärke des Standorts zu erhalten. Zu den aktuell diskutierten Plänen, ein knapp zehn Hektar großes Gewerbegebiet an der B8 oberhalb von Oberems im neuen Regionalen Flächennutzungsplan für 2030 zu vermerken, sagte Ulrich Caspar, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main: „Die Flächenverfügbarkeit ist und bleibt einer der größten Engpässe in der Metropolregion und wird so zu einem sich weiter verschärfenden wirtschaftlichen Risiko für die Unternehmen in FrankfurtRheinMain. Daher begrüßen wir die Idee der Gemeinde Glashütten, ein Gewerbegebiet an der B8 in den regionalen Flächennutzungsplan (RegFNP) mit aufzunehmen. Nicht nur in Oberems werden Gewerbegebiete und -flächen dringend gebraucht.“
Aktuell finden die Unternehmen in der Metropolregion kaum noch Flächen an urbanen und gut an das Verkehrsnetz angeschlossenen Orten. „Dies hat zur Folge, dass Unternehmen mit Expansionswünschen abwandern. Anderen Unternehmen, die ihren Standort gerne in die Region verlagern möchten, können häufig keine entsprechenden Flächenangebote gemacht werden. Ganze 85 Prozent der Flächenanfragen in der Region konnten in den vergangenen Jahren nicht bedient werden. Dies gefährdet die wirtschaftliche Entwicklung der Metropolregion“, so Caspar. Ausreichend Flächen seien vorhanden. Knapp 42 Prozent der Flächen der Metropolregion seien in Form landwirtschaftlicher Nutzung kultiviert. Diese teilweise in Bauland für Wohnen und Gewerbe umzuwandeln und damit auch ökologisch wertvolle Ausgleichsflächen zu bestimmen, könne den Engpass erheblich lindern und einen Mehrwert bieten. Die IHK Frankfurt stehe hier jederzeit für Gespräche bereit.