Nicht vom aktuellen Verkehrsaufkommen täuschen lassen – IHK zur geplanten Fahrbahnreduzierung auf der Berliner Straße

28. März 2022

Nach Bekanntwerden der Pläne, Fahrspuren der Berliner Straße umzuwidmen wegzunehmen, hat IHK-Präsident Ulrich Caspar die Stadt Frankfurt daran erinnert, ein sachlich-fundiertes Konzept vorzulegen, das Wirtschaftsverkehre der kommenden Jahre sicherstellt .

„Diese verkehrspolitische Entscheidung wird getroffen, während die Wirtschaft mit den Folgen einer nunmehr zwei Jahre andauernden Pandemie zu kämpfen hat, jetzt noch verstärkt durch die wirtschaftlichen Auswirkungen durch den Ukraine-Krieg. Die drastische Verteuerung der Kraftstoffpreise und eine große Verunsicherung der Kunden des Einzelhandels wie sich der Krieg weiterentwickeln wird, führt zu einer einschneidenden Kaufzurückhaltung. Die Folge ist für jeden in der Innenstadt Frankfurts sichtbar. Lassen wir uns vom aktuellen Aufkommen nicht täuschen: Wir werden die Straßenkapazität wieder brauchen, die jetzt abgebaut wird“, sagte Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt am Main. „Ein Gesamtkonzept zum Verkehr, das die unterschiedlichen Bedarfe der regionalen Wirtschaft berücksichtigt oder miteinbezieht, liegt weiter nicht vor. Kunden des Einzelhandels, die Berufspendler und die Lieferverkehre: Sie alle sind Teil des wirtschaftlichen Gefüges und erforderlich, um die Innenstadt und die Wirtschaft am Laufen zu halten. Wir bitten die Entscheidungsträger um ein sachlich-fundiertes Konzept, das Verkehrsbedarfe, Verkehrsinfrastrukturwege und die Vernetzung der unterschiedlichen Verkehrsmittel realistisch abbildet und Perspektiven aufzeigt einschätzt. Die IHK Frankfurt steht als Gesprächspartner zu Wirtschaftsverkehren jederzeit zur Verfügung.“

Wie vor kurzem bekannt wurde, beginnt der Umbau der Berliner Straße, bei dem die Kapazität der Straße für den Kraftfahrzeugverkehr reduziert wird: Zwei der heute vier Fahrspuren sollen zugunsten von Radwegen in beiden Fahrtrichtungen umgewidmet werden wegfallen. Parallel laufen die Vorbereitungen zur Schließung des Mainkais für den Kraftfahrzeugverkehr. Beide Straßen sind die West-/Ostachsen durch die Innenstadt, für die es derzeit keine Alternativen gibt.