Umsetzung des Toilettenkonzeptes ist Teil einer attraktiven Innenstadt


03. Mai 2022
Die Frankfurter Innenstadt mit Zeil, Goethestraße, neuer Altstadt und Main ist traditionell ein Anziehungspunkt für Touristen und Menschen aus der Region. Diese unterstützen bei ihren Besuchen Einzelhandel, Gastronomie und Eventbranche. Doch die Frankfurter Innenstadt braucht an vielen Stellen dringend eine Generalüberholung. Die Industrie- und Handelskammer wird nicht müde, auf neuralgische Punkte und deren Gestaltungbedarf hinzuweisen. „Die Hauptwache ist das wichtigste Einfallstor in die Innenstadt und prägt demgemäß den ersten Eindruck“, so Ulrich Caspar, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main. „Dort sollte dringend etwas geschehen, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Es werden aktuell zwar Pläne geschmiedet, die Hauptwache aufzuwerten. Wir befürchten dennoch, dass sich die Umsetzung der Pläne, ähnlich wie beim Bau der Multifunktionshalle, sehr lange hinziehen könnte.“ Es müsse damit gerechnet werden, dass sich die Besucherzahlen in Frankfurt langsamer als in anderen deutschen Tourismusdestination erholten, weil Frankfurt mehr auf Geschäftskunden ausgerichtet ist, so der IHK-Präsident. Momentan sei das Reiseaufkommen dieser Kundengruppe noch sehr verhalten. Deshalb sollte Frankfurt deutlich mehr dafür tun, um auch für Freizeittouristen attraktiv zu bleiben.
Im Vorfeld der am 3. Mai anstehenden Sitzung des Ausschusses für Planen, Wohnen und Städtebau der Stadt Frankfurt hat die IHK Frankfurt am Main einen Politikbrief zum Thema „Umsetzung Toilettenkonzept“ an die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung, des Ausschusses für Planen, Wohnen und Städtebau sowie die betroffenen Dezernentinnen und Dezernenten der Stadt Frankfurt am Main versandt. Hintergrund ist der auf der Tagesordnung stehende Tagesordnungspunkt 7 zur Diskussion um die Umsetzung des vorliegenden Toilettenkonzepts für Frankfurt. Ein fertiges Konzept liegt der Stadt schon seit längerem vor, zu seiner Umsetzung fehlt noch die Verabschiedung in der Stadtverordnetenversammlung.
Thomas Reichert, Geschäftsführer der Haxen-Reichert Metzgerei-, Gaststätten- und Partyservice-Betriebsgesellschaft-mbH und Vorsitzender des IHK-Ausschusses für Tourismus, sagt: „Der Toilettenmangel in der Innenstadt trägt nicht unbedingt zur Steigerung des Wohlbefindens der Besucher bei. Insbesondere jetzt, am Anfang der Post-Corona-Phase, ist ein guter Zeitpunkt, neue Toiletten-Anlagen zu errichten und nicht erst in den nächsten Jahren, wenn sich der Tourismus in Frankfurt wieder vollständig erholt haben könnte.“
Auch der Masterplan Tourismus Frankfurt am Main 2030, die touristische Entwicklungs- und Marketingstrategie der Stadt Frankfurt, hält eine stärkere Auseinandersetzung mit den Themen Willkommenskultur und Aufenthaltsqualität für notwendig, um nicht den Anschluss an die national und international konkurrierenden Tourismusdestinationen zu verlieren. Die Städte Berlin, München und Hamburg sind nach den Corona-Lockerungen wesentlich besser aus den Startlöchern gekommen, weil sie verhältnismäßig mehr Freizeittouristen als Frankfurt anziehen.