Hauptwachensanierung nicht erst in 15 Jahren

„Wir brauchen endlich eine umfassende Aufwertung der Hauptwache und ihrer B-Ebenden“

Wir brauchen endlich eine Aufwertung der gesamten Hauptwache als Eingangstor zur Zeil. Weitere zehn oder mehr Jahre Abwarten, bis die technische Sanierung des unterirdischen Bauwerks fertiggestellt ist, um mit der gesamte Grundsanierung des Platzes und der B-Ebene beginnen zu können, bedeutet eine Verzögerung der Fertigstellung um bestenfalls 15 Jahre. Das kommt zu spät. Jetzt sollte ein Gesamtkonzept kurzfristig umgesetzt werden. Technische und gestalterische Sanierung hängen voneinander ab und können nicht unabgestimmt voneinander zu einem sinnvollen Ergebnis führen.
Hans-Jürgen Dröge
Filialgeschäftsführer
C&A Frankfurt Zeil

„Der Frankfurter Innenstadthandel darf nicht noch mehr Kundenverlieren“

Die Innenstadt wird immer mehr, auch gerade zahlungskräftige Kunden, ans Umland oder den Onlinehandel verlieren, wenn nicht endlich der Sanierungsstau an der Hauptwache, eine Attraktivierung der weiteren Innenstadtplätze sowie die übrigen Missstände im öffentlichen Raum zügig bearbeitet werden. Ob sich eine wirkliche Verbesserung der Situation an der Hauptwache durch den alleinigen Umbau des großen Eingangs zur B-Ebene in eine kleine Veranstaltungsarena erzielen lässt, ist fraglich. Nach den bisherigen Erfahrungen in der Innenstadt ist zu befürchten, dass sich dort die gleichen Missstände einstellen wie sie insbesondere von der Zeil aber auch in manch anderer Einkaufsstraße der Innenstadt bekannt sind.
Uwe Beckmann
Geschäftsführer
Gerhard D. Wempe KG

„Frankfurt muss seinem Anspruch gerecht werden“

Hauptwache und damit auch die B-Ebene ist einer der frequenzstärksten Orte Frankfurts. Eingangstor für nationale und internationale Gäste unserer Stadt. Diesen Ort, der oftmals der Ort der ersten Begegnung ist, sollen die Menschen in guter Erinnerung behalten. Es ist dringend erforderlich, eine Aufenthaltsqualität herzustellen, die einlädt, die Innenstadt zu besuchen und hier zu verweilen. Wir brauchen als größte Stadt in der Rhein-Main-Region eine Attraktivität, die Besucher aus dem gesamten Einzugsgebiet der Metropole anzieht. Nur das wird der Funktion und dem Angebot Frankfurts gerecht und nur so kann unsere Innenstadt die anhaltenden Herausforderungen bestehen.
Frank Bertsch
Filialgeschäftsführer
Galeria Hauptwache

IHK Frankfurt am Main fordert praktikable Reglungen
Nach 20 Jahren Diskussionen über die Attraktivitätssteigerung der Frankfurter Innenstadt durch die Umgestaltung der Hauptwache und ihrer B-Ebene, zeichnet sich nun, mitten in der Coronakrise mit ihren Auswirkungen, insbesondere auf den Einzelhandel und die Gastronomie mit Ladenleerstand, Stückwerk und ein Provisorium und erneute langjährige Verzögerungen bei der ober- und unterirdischen Sanierung der Hauptwache ab. Lediglich die Umgestaltung des großen Eingangs zur B-Ebene in eine kleine Veranstaltungsarena soll in absehbarer Zeit realisiert werden.
Jetzt wurde öffentlich, nachdem seit vielen Jahren die Sanierungsbedürftigkeit der unterirdischen Gebäudetechnik der Hauptwache bekannt ist, dass deren Instandsetzung bis mindestens 2030 dauern werde. Bis zu deren Fertigstellung könne weder mit der Neugestaltung des oberirdischen Platzes noch mit der Sanierung der B-Ebene begonnen werden.
Unsere Forderungen:
  • Allein die Umgestaltung des großen Eingangs zur B-Ebene in eine kleine Veranstaltungsarena reicht nicht aus, um die dringend erforderliche deutliche Verbesserung des Gesamteindrucks der Hauptwache zu erreichen. Die Aufenthaltsqualität hat in Zeiten deutlich zunehmenden Onlinehandels eine noch größere Bedeutung für den Einzelhandel als schon bisher.
  • Eine solche Arena birgt die Gefahr, dass dieser Ort verstärkt zum Lagern von organisierten Bettlergruppen und zum öffentlichen Alkoholmissbrauch genutzt wird, sofern dies nicht konsequent kontrolliert und unterbunden wird.
  • Von zentraler Bedeutung ist jetzt die umgehende Entwicklung eines Gesamtkonzeptes für eine attraktive Neugestaltung des Platzes Hauptwache und ihrer B-Ebene.
  • Dies setzt eine sofortige Koordinierung der Sanierung des unterirdischen Gebäudes mit der Neugestaltung, sowohl des Platzes als auch der B-Ebene voraus.
  • Die Umgestaltung des Platzes sollte zu einem besseren Platzgefühl, flächiger Begrünung, Wasserspielen und mehr Außengastronomie, beispielsweise auch durch mobile Kaffeebars im Sommer, beitragen.
  • Zielführend wäre die Vergabe des Managements der B-Ebene an ein professionelles Unternehmen, das über Erfahrungen mit der Führung von Einkaufszentren verfügt.