Chemische Industrie (FrankfurtRheinMain)

Der Geschäftsklimaindex verdeutlicht die Einschätzung der Unternehmen der chemischen Industrie in der Metropolregion FrankfurtRheinMain zur konjunkturellen Entwicklung.
Starker Rückgang der Auftragseingänge
Im Frühsommer 2024 hatten sich die Erwartungen in der Chemieindustrie in FrankfurtRheinMain wieder etwas aufgehellt. Erstmals seit Anfang 2022 lag damals der IHK-Geschäftsklimaindex wieder über der 100 Punkte-Marke. Die positiveren Erwartungen hatten sich im weiteren Jahresverlauf aber nicht bestätigt, vielmehr musste die Chemiebranche in der zweiten Jahreshälfte wieder einen kräftigen Rückschlag hinnehmen. Zum Jahresanfang 2025 zeigt sich keine Besserung. Die Aufträge aus dem In- und Ausland sind weiterhin rückläufig. Sowohl der Auftragseingangsindikator für das Inland als auch für das Ausland liegen derzeit mit minus 46 Punkten bzw. minus 15 Punkten deutlich im negativen Bereich. Hier wirkt sich insbesondere die globale Schwäche der Industrieproduktion auf die Nachfrage nach chemischen Produkten aus. Besonders schwach entwickelte sich dabei zuletzt die Nachfrage aus der Europäischen Union, Nord- und Südamerika.
Keine Besserung in den kommenden Monaten in Sicht
Die schwache Nachfragesituation führt dazu, dass die Produktionskapazitäten derzeit nicht ausgelastet sind. Zudem nahm der Preisdruck aufgrund der starken internationalen Konkurrenz weiter zu. Entsprechend schlecht ist die Stimmung in den Unternehmen der chemischen Industrie. Der IHK-Geschäftsklimaindex liegt mit 80 Punkten auf sehr niedrigem Niveau. Für die kommenden Monate zeichnet sich keine Besserung ab. Gegenüber der Vorumfrage haben sich die Erwartungen noch einmal leicht verschlechtert.
Stellenabbau in der Chemieindustrie
Die ungünstigen Aussichten führen dazu, dass die Einstellungsbereitschaft in den Unternehmen gering ist. Der IHK-Beschäftigungsindikator ist zwar gegenüber der Vorumfrage im Herbst 2024 von minus 14 Punkte auf null Punkte gestiegen. Für die kommenden Monate ist trotzdem mit einem (leichten) Stellenabbau in der chemischen Industrie zu rechnen. Geringfügig aufgehellt hat sich die Investitionsbereitschaft in den Unternehmen. Unverändert verharrt der IHK-Investitionsindikator bei null Punkten. Daher wird das Investitionsvolumen in den kommenden Monaten voraussichtlich stagnieren. Zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit werden Investitionen verstärkt in Produktinnovationen getätigt. 55 Prozent der Chemieunternehmen geben an, dass Produktinnovationen ein Hauptmotiv für ihre Investitionsentscheidungen sind (Mehrfachnennungen waren möglich).

Chemische Industrie | FrankfurtRheinMain | IHK-Indikatoren

IHK-Indikatoren
Okt 2024
(2024-III)
Jan 2025
(2025-I)
Veränderung
Auftragseingänge Inland
-42
-46
-4
Auftragseingänge Ausland
-31
-15
+16
Geschäftslage
-33
-26
+7
Geschäftserwartungen
-11
-13
-2
Exporterwartungen
-19
-14
+5
Investitionsvolumen
0
0
+/-0
Beschäftigung
-14
0
+14

Chemische Industrie | FrankfurtRheinMain | Diagramme

Chemische Industrie | FrankfurtRheinMain | Trendprognose für die nächsten 6 Monate


Produktion

Investitions-
volumen

Beschäftigung

Export
sinkend konstant leicht sinkend leicht sinkend