Metallindustrie (Hessen)

Der Geschäftsklimaindex verdeutlicht die Einschätzung der Unternehmen der Metallindustrie in Hessen zur konjunkturellen Entwicklung.
Stellenabbau auch in der hessischen Metallindustrie
Die Metallindustrie in Hessen befindet sich im Schrumpfungsprozess. Bereits im Vorjahr wurden in der hessischen Metallindustrie Arbeitsplätze abgebaut. Für 2025 ist mit einem weiteren Beschäftigungsrückgang zu rechnen: Aktuell planen 30 Prozent der Betriebe, Arbeitsplätze abzubauen, lediglich sechs Prozent möchten neue Stellen schaffen. Hohe Arbeitskosten stellen dabei eines der Einstellungshemmnisse dar. Immerhin 57 Prozent der Betriebe geben aktuell als Hauptrisiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung die Höhe der Arbeitskosten an (Mehrfachnennungen waren möglich).
Weiterhin rückläufige Nachfrage
In erster Linie dürfte aber der Stellenabbau auf die schwache Auftragslage zurückzuführen sein. Besonders gering ist die Nachfrage zum Jahresanfang 2025 bei den Unternehmen der Metallerzeugung und -bearbeitung. Hier liegt der IHK-Auftragsindikator für das Inland bei minus 62 Punkten und damit nochmals 21 Punkte niedriger als im Herbst 2024. Gering ist auch die Nachfrage aus dem Ausland. Der IHK-Auftragsindikator für das Ausland liegt für die Unternehmen der Metallerzeugung und -bearbeitung mit minus 47 Punkten weit im negativen Bereich. Bei den Herstellern von Metallerzeugnissen ergibt sich ein nur wenig besseres Bild. Auch hier liegen die IHK-Auftragsindikatoren für das In- und Ausland mit minus 36 bzw. minus 34 Punkten auf sehr niedrigem Niveau.
Lagebeurteilung aber nicht mehr so negativ wie im Herbst 2024
Trotzdem wird die Geschäftslage von den Unternehmen der Metallindustrie nicht mehr so negativ bewertet wie noch im Herbst 2024. Der IHK-Geschäftslageindikator steigt um 14 Punkte, bleibt aber mit minus 18 Punkten auch weiterhin im negativen Bereich. Auch die Erwartungen sind nicht mehr so pessimistisch wie noch im Herbst des Vorjahres. Angesichts eines IHK-Erwartungsindikators von minus 15 Punkten ist dennoch in den kommenden Monaten eher mit einer weiteren Verschlechterung der Situation zu rechnen. Dies führt zu einer starken Zurückhaltung der Investitionstätigkeit. 38 Prozent der Unternehmen der hessischen Metallindustrie planen eine Reduktion ihrer Investitionsausgaben; nur 18 Prozent möchten ihre Investitionstätigkeit ausweiten. Dabei stehen nach dem Ersatzbedarf vor allem Rationalisierungsmaßnahmen im Fokus der Unternehmen. 40 Prozent geben als Hauptmotiv für ihre Investitionsentscheidung „Rationalisierungen“ an (Mehrfachnennungen waren möglich).

Metallindustrie | Hessen | IHK-Indikatoren

IHK-Indikatoren
Okt 2024
(2024-III)
Jan 2025
(2025-I)
Veränderung
Auftragseingänge Inland
-36
-45
-9
Auftragseingänge Ausland
-62
-37
+25
Geschäftslage
-32
-18
+14
Geschäftserwartungen
-24
-15
+9
Exporterwartungen
-32
-20
+12
Investitionsvolumen
-39
-32
+7
Beschäftigung
-25
-23
+2

Metallindustrie | Hessen | Diagramme

Metallindustrie | Hessen | Trendprognose für die nächsten 6 Monate


Produktion

Investitions-
volumen

Beschäftigung

Export
sinkend sinkend sinkend sinkend