Maschinenbau (Hessen)

Der Geschäftsklimaindex verdeutlicht die Einschätzung der Unternehmen des Maschinenbaus in Hessen zur konjunkturellen Entwicklung.
Schwache Binnennachfrage und keine Impulse aus dem Auslandsgeschäft
Die derzeit geringe Investitionstätigkeit in Deutschland hat zu einem starken Rückgang der Inlandsaufträge im hessischen Maschinenbau geführt. Nachdem in der zweiten Jahreshälfte 2024 das Auftragsvolumen drastisch zurückgegangen war, hat sich dieser Trend auch zum Jahresanfang 2025 fortgesetzt. Aktuell verzeichnen 55 Prozent der hessischen Maschinenbauer einen Rückgang der Aufträge aus dem Inland, lediglich sechs Prozent einen Anstieg. Hinzu kommt, dass auch aus dem Ausland keine Impulse kommen. Dies gilt insbesondere in Bezug auf die Nachfrage aus dem Euro-Raum, aber auch aus China. Zwar hatte sich die Auftragslage aus China in der zweiten Jahreshälfte 2024 wieder etwas verbessert, insgesamt bleibt aber die Nachfrage hinter den Erwartungen zurück. Ob die jüngst von der chinesischen Regierung angekündigten Konjunkturprogramme dem deutschen Maschinenbau zugutekommen werden, bleibt abzuwarten. Aktuell liegt der IHK-Auftragsindikator für das Ausland bei minus 21 Punkten. Auch für die kommenden Monate erwarten die hessischen Maschinenbauer keinen Auftrieb im Exportgeschäft. 30 Prozent der Betriebe gehen von einem weiteren Rückgang der Ausfuhren aus, lediglich 16 Prozent erhoffen sich eine Belebung.
Weiterer Produktionsrückgang im ersten Halbjahr 2025 zu erwarten
Entsprechend ungünstig ist daher die Stimmung im hessischen Maschinenbau. Zum Jahresbeginn 2025 bewerten 31 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftslage als „schlecht“, lediglich 16 Prozent als „gut“. Dass in den kommenden Monaten eine Besserung der wirtschaftlichen Situation eintreten wird, erwarten lediglich 12 Prozent der Maschinenbauer, während 32 Prozent eine weitere Verschlechterung ihrer Situation befürchten. Dabei bereitet den Unternehmen nicht nur die aktuelle Wirtschaftspolitik in Deutschland Sorge, sondern die sich zunehmend verschlechternden Rahmenbedingungen für einen freien Welthandel.
Fachkräftemangel bleibt trotz Stellenabbaus Herausforderung
Jedes zweite Unternehmen des hessischen Maschinenbaus plant aktuell selbst, die eigenen Investitionstätigkeiten zurückzufahren. Zudem ist in den kommenden Monaten mit einem Stellenabbau in der Branche zu rechnen. Der IHK-Beschäftigungsindikator notiert zum Jahresanfang 2025 bei minus 14 Punkten. Trotzdem sieht noch jeder dritte Maschinenbauer den Fachkräftemangel als eines der Hauptrisiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung an (Mehrfachnennungen waren möglich). Ein weiteres Risiko ergibt sich im hessischen Maschinenbau aber auch durch die deutlich verschlechterte Finanzlage. Immerhin jeder vierte Betrieb beklagt aktuell Liquiditätsengpässe.

Maschinenbau | Hessen | IHK-Indikatoren

IHK-Indikatoren
Okt 2024
(2024-III)
Jan 2025
(2025-I)
Veränderung
Auftragseingänge Inland
-51
-49
+2
Auftragseingänge Ausland
-45
-21
+24
Geschäftslage
-25
-16
+11
Geschäftserwartungen
-29
-20
+9
Exporterwartungen
-26
-14
+12
Investitionsvolumen
-41
-29
+12
Beschäftigung
-24
-21
+3

Maschinenbau | Hessen | Diagramme

Maschinenbau | Hessen | Trendprognose für die nächsten 6 Monate


Produktion

Investitions-
volumen

Beschäftigung

Export
sinkend sinkend sinkend sinkend